Zurück zu allen Artikeln
Initiative
15. Januar 2025

Bayern forstet auf legt los

Eine Initiative für Bayerns grüne Zukunft. Bayern ist mit rund 70.500 Quadratkilometern das flächenmäßig größte Bundesland Deutschlands – und es beherbergt mit rund 2,6 Millionen Hektar auch die größte Waldfläche des Landes.

Eine Initiative für Bayerns grüne Zukunft

Bayern ist mit rund 70.500 Quadratkilometern das flächenmäßig größte Bundesland Deutschlands – und es beherbergt mit rund 2,6 Millionen Hektar auch die größte Waldfläche des Landes. Doch die Wälder im Freistaat sind angeschlagen. Der Waldzustandsbericht 2024 zeigt erneut alarmierende Entwicklungen: Nur noch 18 % der Bäume gelten als gesund. Die Gründe sind vielfältig – von Dürre über Sturmschäden bis hin zu Schädlingsbefall, insbesondere durch den Borkenkäfer.

Vor diesem Hintergrund gewinnt Aufforstung an Bedeutung – nicht als kurzfristige Maßnahme, sondern als langfristige Investition in Klimaresilienz, Biodiversität und den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Genau hier setzt die neue Initiative „Bayern forstet auf“ an, eine Aktion der gemeinnützigen Organisation Aktion Baum.

"Bayern ist nicht nur das flächenmäßigst größte Bundesland, sondern hat auch die meisten Hektar Wald. Damit hat Bayern eine große Verantwortung innerhalb des Landes. Doch wir wollen nicht föderalistisch denken, sondern handeln. Daher haben wir aus der gemeinnützigen Aktion Baum die Initiative Bayern forstet auf gegründet und freuen uns, viele Hektar hier in Bayern gemeinsam mit den lokalen Förster:innen zu pflanzen."
Max-Joseph Groß, Gründer der Initiative Bayern forstet auf

Der Zustand der bayerischen Wälder: Alarmstufe Rot

Der Waldzustandsbericht Bayern 2024, herausgegeben vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, liefert besorgniserregende Daten:

  • Nur 18 % der Bäume gelten als gesund – ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr.
  • Besonders betroffen sind Fichten und Buchen, die zentral für Bayerns Mischwälder sind.
  • Kronenverlichtung ist bei 82 % der Bäume messbar – ein Indikator für Stress durch Trockenheit, Schädlinge oder Nährstoffmangel.
  • Der Klimawandel bleibt der größte Risikofaktor für die langfristige Waldgesundheit.

Diese Zahlen verdeutlichen: Es reicht nicht mehr, nur zu bewahren. Es muss aktiv gestaltet und gepflanzt werden – mit klimaangepassten, widerstandsfähigen Mischwäldern.

Bayern forstet auf – mehr als Bäume pflanzen

„Bayern forstet auf“ ist kein einmaliges Pflanz-Event, sondern ein nachhaltiges und langfristig angelegtes Aufforstungsprogramm, das in Zusammenarbeit mit Förster:innen, Wissenschaftler:innen und lokalen Gemeinden umgesetzt wird. Ziel ist es, klimastabile Wälder zu schaffen, die auch in 50 oder 100 Jahren noch Lebensraum, Wasserreservoir und CO₂-Speicher sein können.

Einige Kernpunkte der Initiative:

  • Naturnahe Pflanzung: Fokus auf heimische und klimaresistente Baumarten wie Eiche, Tanne und Douglasie
  • Wissenschaftliche Begleitung: Zusammenarbeit mit Forstexperten und Universitäten
  • Bürgernahe Umsetzung: Freiwillige, Schulklassen und Unternehmen können sich beteiligen
  • Langfristige Pflege: Jede Pflanzung wird über Jahre hinweg betreut und gepflegt

Warum Aufforstung so wichtig ist

Aufforstung ist einer der wenigen Wege, wie wir CO₂ direkt aus der Atmosphäre entfernen können. Doch es geht um mehr als nur Klimaschutz. Gesunde Wälder leisten einen multifunktionalen Beitrag für Gesellschaft und Natur:

  • Biodiversität: Lebensraum für Tausende Tier- und Pflanzenarten
  • Bodenschutz: Verhindert Erosion und verbessert die Wasserspeicherung
  • Luftqualität: Filtert Schadstoffe und produziert Sauerstoff
  • Erholung: Wälder sind Rückzugsräume für Menschen und fördern das Wohlbefinden

Gerade in Bayern, wo der Tourismus eine bedeutende Rolle spielt, sind intakte Wälder auch ein wirtschaftlicher Faktor.

Ein Aufruf zum Mitpflanzen

„Bayern forstet auf“ versteht sich als offene Bewegung. Ob Unternehmen, Privatpersonen oder Schulklassen – jede:r kann sich beteiligen. Pflanzaktionen finden in ganz Bayern statt und können über die Website eingesehen werden.

Matthias Fischer bringt es auf den Punkt:

"Wir müssen jetzt handeln, damit auch kommende Generationen die Wälder Bayerns so erleben können, wie wir sie lieben gelernt haben."
Matthias Fischer

Fazit

Die Wälder Bayerns stehen unter Druck. Doch es gibt Hoffnung – und sie beginnt mit dem Pflanzen eines kleinen Setzlings. Mit der Initiative „Bayern forstet auf“ geht die Aktion Baum einen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltige Waldzukunft. Es ist ein Projekt, das Verantwortung übernimmt, verbindet und motiviert. Denn ein gesunder Wald ist keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis gemeinsamer, langfristiger Arbeit.

Quellen: Waldzustandsbericht 2024, Aktion Baum

Werde Teil der Lösung

Unterstütze die Initiative “Bayern forstet auf” und hilf dabei, Bayerns Wälder für die Zukunft zu sichern.